Tiere im Biberrevier - Der Marderhund

Der Marderhund (Nyctereutes procyonoides) ist eine Tierart aus der Familie der Hunde. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet liegt in fernöstlichen Gebieten Asiens. Er wurde in Russland und der Ukraine für die Pelzjagd ausgesetzt und in Farmen gezüchtet. Von dort aus breitete er sich stetig in Richtung Westen aus. Seit etwa 1960 gibt es ihn auch in Deutschland, seit den 90er Jahren in Hamburg.

 

Er gilt als Neozoen, was bedeutet, dass er sich durch menschlichen Einfluss in Bereichen ansiedelt, wo er nicht heimisch ist. Diese Tiere können negative Auswirkungen auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt darstellen, da sie keine natürlichen Feinde bei uns haben.

 

 

Marderhunde haben vor allem im Winter ein langes und dichtes Fell. Sie sind überwiegend nacht- und dämmerungsaktiv und bewohnen gerne strukturreiche Lebensräume mit Gewässern. Als Allesfresser finden sie in unseren Kulturlandschaften ausreichend Nahrung. Genaue Bestandszahlen für Hamburg liegen nicht vor, jedoch liegen die Verbreitungsgebiete überwiegend in Bergedorf und Harburg.

 

Fotos: G. Rastig

Der Marderhund wird aufgrund seiner Ähnlichkeit zum Waschbären auch Waschbärhund genannt. Weitere Namen sind Tanuki oder Enok. Teils werden beide Arten mit dem bei uns heimischen Dachs verwechselt.