Alle Jahre wieder... appelieren die Wildtierschützer von der Wildtier- und Artenschutzstation in Sparrieshoop, angeblich verwaiste Feldhasen nicht mit nach Hause zu nehmen. Christian Erdmann, Leiter der Station betont, dass der Feldhase das erste Wildtier im Jahr ist, das Nachwuchs bekommt.
"Jetzt schon werden uns junge Feldhasen gemeldet die angeblich verlassen auf der Wiese sitzen. " Doch das Feldhasenmuttertier besucht ihren Nachwuchs nur ca. drei Mal täglich, um die Jungtiere mit Muttermilch zu versorgen. Dann lässt sie ihren Nachwuchs gut getarnt wieder alleine, um keine Beutegreifer wie Fuchs oder Mäusebussard auf sie aufmerksam zu machen.
Leider werden sehr viele Hauskatzen unbeaufsichtigt den ganzen Tag draussen alleine gelassen, sodass es oft vorkommt, dass die Katze den Hasennachwuchs mit nach Hause bringt. Auf Grund dessen, dass man natürlich nicht weiß wo Mietze den Hasen gewildert hat, wird er notgedrungen in die Wildtierauffangstation gebracht. "Solche Pfleglinge möchten wir durch Aufklärung vermeiden"; erklärt Erdmann. "Die Hasenmutter ist die beste Mutter - unsere aufwendige Aufzucht gelingt meistens, ist aber nur schlechter Ersatz."
Sollte einmal ein Junghase an einer sehr ungünstigen Stelle sitzen, z.B. nah einer Strasse, kann man ihn ohne Sorge, dass das Muttertier den Nachwuchsnicht wieder annimmt, einfach aufnehmen und 30 Meter vom Fundort wieder aussetzen. Der Muttertrieb ist stärker als die Angst vor dem menschlichen Geruch.
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