Auch wenn Biber allgemein viel Wasser in ihrem Lebensraum bevorzugen, kann es ihnen bei den derzeitigen Hochwassern auch zu viel werden. Sind die Burgen - samt eigentlich trockenliegendem Wohnkessel - überflutet, so sind die Biber gezwungen ihre Burgen zu verlassen. Oft sieht man sie dann oben auf den Burgen sitzen. Die kalten Nächte stellen dabei auch eine große Gefahr für die Jungtiere dar. Nach dem Rückgang des Wassers müssen die Burgen oft repariert und der Wohnkessel neu ausgepolstert werden.
Diese drei Biber haben wir in der Nähe von Hitzacker beim Frühjahrshochwasser 2012 aufgenommen.
Biber können mit ihrem Verhalten jedoch auch eine Gefährdungsursache für den Hochwasserschutz darstellen, nämlich dann, wenn sie Fluchtröhren in den Deich graben. In Hamburg sind solche Konflikte bisher noch nicht bekannt. Unsere ehrenamtlichen Biberrevier-Betreuerinnen und -Betreuer sind regelmäßig in den Revieren unterwegs, um die Entwicklung der Population, aber auch um mögliche Schäden frühzeitig erkennen zu können.
Die Elbe spielt aufgrund der Tide für den Biber in Hamburg nur eine Rolle für die Ausbreitung. Bis auf das Revier in Borghorst liegen alle bekannten Reviere hinterm Deich in den tideunabhängigen Gewässern.
Wir hoffen, dass sich die Lage in den betroffenen Gebieten bald entspannt, und bedanken uns herzlich bei allen Helferinnen und Helfern für Ihren großartigen und unermüdlichen Einsatz!