An der Elbe in Sachsen-Anhalt überlebte eine kleine Restpopulation der Elbebiber. In den letzten Jahrzehnten haben sie sich entlang des Flusslaufs wieder ausgebreitet. Höchste Zeit, sich das Ursprungsgebiet der Hamburger Biber einmal genauer anzusehen!
Im September 2025 begaben wir uns zusammen mit Biberkenner Karl-Andreas Nitsche auf Exkursion durch die Reviere in und um Dessau. Was wir dort erlebt haben, hört ihr in der 17. Folge von "Moin Biber - der Podcast rund um Hamburgs Biberburgen", die am 5.10.2025 erscheint.
Hier zeigen wir euch die Fotos zur Folge (plus Bonusmaterial)
Foto 1
Kaum zu glauben, dass hier Biber überleben können. Der Boden dieses Sees war vollkommen ausgetrocknet. Lediglich vor dem Eingang zur Burg war auf einer kleinen Fläche von ca. 2x4 Metern noch Wasser vorhanden.
Foto 2

In der Mulde schwimmt ein Weidenzweig, der vermutlich von einem Biber abgenagt worden ist. Im Wasser hat er wieder ausgetrieben. Das ist ein Beispiel dafür, wie Biber dazu beitragen, dass sich Weiden in Ufernähe ansiedeln und vermehren können.
Während im vorderen Bildteil das Wasser klar ist, kann man im hinteren Teil den sich ausbreitenden Algenteppich sehen.
Foto 3
So etwas gibt es in Hamburg bisher nicht: An einem Bach hat ein Biber einen Staudamm errichtet.
Foto 4
Der Fraßplatz: Einst standen hier circa 40-50 Eichen, die der Biber - aus Ermangelung anderer Nahrungsquellen - nach und nach gefällt hat.
Foto 5
Das Revier am Fuchsberg-Kolk:
Funfact: Die kletternden Biber
Der kleine Jungbiber klettert auf einer angenagten Weide. Mit der schweren Kelle ist es für ihn nicht so leicht das Gleichgewicht zu halten.
Das Foto 1 haben wir von einem Kanufahrer zugeschickt bekommen, der in der Frühe auf der Dove-Elbe unterwegs war und das Glück hatte einen Biber am Tage zu beobachten.
Die anderen beiden Bilder sind aus einem Revier in Dessau. Dort waren die Biber bis in die Kronen der alten und schiefen Kopfweiden geklettert, um die frischen Zweige (blaue Kreise) abzunagen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Karl-Andreas Nitsche für seine Zeit und die erkenntnisreichen Tage - und für sein fast 50 Jahre umfassendes Engagement für den Erhalt der Biber und die Wissensvermittlung und -bewahrung rund um das größte heimische Nagetier.
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